Auch Bremen ist eine Reise wert

Justus, Lionel, Nils und Ranvir waren gestern in Bremen beim Burkhard-Mentz-Memorial, der Bremer Schnellschacheinzelmeisterschaft. Das Turnier war erwartungsgemäß stark besetzt, wenn auch nicht so stark wie das Hamburger Äquivalent. Die vier konnten sich deshalb, wenn überhaupt, Hoffnungen auf Rating- und Sonderpreise machen. Nils‘ Gegner hatten sogar im Schnitt rund 350 DWZ-Punkte mehr als er.. Einer von diesen war Justus. Dass jener in keiner Partie Siegchancen gehabt habe und mit drei Remis zufrieden sei, klingt daher passend und eigentlich ganz gut. Er wurde 60. von 64 Teilnehmer:innen. Ranvir hatte mehr Siegchancen. Seine Gegner hatten im Schnitt nämlich „nur“ rund 200 DWZ-Punkte mehr als er. Mit drei Siegen und vier Niederlagen landete er auf Platz 47 und könnte sagen, er habe seine Chancen genutzt, war aber wohl dennoch erst mal unzufrieden. Das könnte auch daran gelegen haben, dass sich Lionel mit einem halben Buchholzpunkt mehr den 46. Platz geholt hatte. Weil er z.B. den Bremer Vizemeister U12 geschlagen hatte, kann er ebenfalls zufrieden sein. Am glücklichsten ist trotz allem wohl Justus. Er hatte wie Lionel Gegner mit einem DWZ-Vorsprung von rund 120 Punkten im Schnitt. Er konnte sich jedoch vier Punkte erspielen. Damit landete er auf Platz 23 und gewann den Sonderpreis für den besten U18er. Gratulation!

Durchaus erwähnenswert aus Hamburger Sicht: Der U14-Meister, Yunong Elias Lu, wurde Dritter!

Weitere Details finden sich hier.

Zwei Wilhelmsburger Vizemeister bei den HJEM 2024!

Am Wochenende fanden die Hamburger Jugendeinzelmeisterschaften (HJEM) in den Altersklassen U8(w) und U10(w) statt und kamen damit endgültig zum Abschluss. In den anderen Altersklassen hatten sie wie berichtet im März stattgefunden.

In der U8 ging Ubeyda als einer der Favoriten an den Start. In den ersten drei Runden konnte er auch souverän siegen. Dann kam ein Dämpfer: ein glückliches Remis, das er in verlorener Endspielstellung angeboten hatte. Am nächsten Morgen musste er gegen den Vorjahressieger antreten. Er hielt erst mal gut mit, verlor allerdings leider am Ende des Mittelspiels eine Figur. Danach war in der Partie nichts mehr zu holen. Hinterher ging es darum, fokussiert weiterzumachen. Ein Podestplatz war nämlich alles andere als safe. Ubeyda gelang es mit Suppe, wie der erste Vorsitzende zu sagen pflegt. Denn nach dem Sieg in der vorletzten Runde musste er in der letzten gewinnen, um einen Podestplatz sicher zu haben. Anfang des Mittelspiels sah es aber wegen Figurenverlustes überhaupt danach aus. Dann hatte sein Gegner (am Ende Fünfter mit einem Sieg gegen den Vorjahressieger) ein Blackout, vergaß offenbar für einen kurzen Moment, dass Bauern schräg schlagen können, und stellte einen Turm ein, weil er ihn auf einem unsicheren Feld losgelassen hatte. Dieses Qualitätsgeschenk ließ sich Ubeyda nicht mehr nehmen. So wurde er Hamburger Vizemeister U8. Herzlichsten Glückwunsch! Das hat er sich letzten Endes redlich verdient.

In der U8w mischte Polly als Fünfjährige mit. Ziel war es, bloß nicht Letzte zu werden. Das gelang ihr mit Bravour. Am ersten Tag holte sie anderthalb Punkte, wobei der halbe Punkt daraus resultierte, dass sie die Gegnerin Patt gesetzt hatte. Am zweiten Tag kam noch ein Remis hinzu. Mit zwei Punkten wurde sie Fünfte, passend zu ihrem Alter. Weiter so!

In der stark besetzten U10 gehörte Lionel zum Favoritenkreis. Nach zwei erwartbaren Siegen musste er in der dritten Runde das erste Mal gegen einen Mitfavoriten spielen und unterlag wegen eines taktisch holprigen Springermanövers, das auch etwas verfrüht wirkte. Dadurch ließ er sich aber nicht beirren. Wie schon bei anderen Turnieren kehrte er mit dem nötigen Siegeswillen zurück ans Brett und holte sich erst mal zwei Siege in Folge. Dann musste er sich in der sechsten Runde mit dem nach DWZ Stärksten messen. Ein Sieg hätte gereicht, um aus eigener Kraft noch Erster werden zu können. Es begann sehr aussichtsreich. Lionel hatte sich vorbereitet, eröffnete ungewöhnlich, der Gegner fand sich wie erhofft nicht gut zurecht und Lionel konnte das Motiv einer Eröffnungsfalle trotz unbeabsichtigter Abweichung doch noch aufs Brett zaubern. Das gewonnene Material konnte er jedoch nicht zum Gewinn verwerten, sondern gab es unter Druck eines Bauernsturms ohne taktisch zwingenden Grund zurück. Immerhin blieb es dann ausgeglichen und es wurde ein Remis. So konnte Lionel aus eigener Kraft leider „nur“ noch Hamburger Vizemeister U10 werden, was er sich gegen einen weiteren Mitfavoriten auch nicht mehr nehmen ließ. Herzlichsten Glückwunsch!

Weitere Details finden sich hier.

39. HSK Kids-Cup

Letzten Samstag fand der 39. HSK Kids-Cup statt. Aus unserer Jugend waren am Start: Abdussamed, Edda, Ervin, Halil, Jonah, Mahir und Said. Außerdem war ein Klassenkamerad von Abdussamed dabei, nämlich Bipan, der uns schon bekannt ist und bald eintreten will.

Gruppenbild

Dass die acht ziemlich erfolgreich gewesen sind, kann man schon daran erkennen, dass sie vier Pokale mit nach Hause nahmen. Aber der Reihe nach:

Halil startete als Drittklässler in der A-Gruppe. In dieser Gruppe spielen immer die Besten, wie alt auch immer sie sein mögen. Halil hatte einen guten Tag, schlug sich wacker und erreichte mit vier Siegen und drei Niederlagen eine positive Bilanz. Weil er außerdem sehr viele Buchholzpunkte gesammelt hatte, reichte das für die Top Ten. Er wurde genauer gesagt Achter von 25 Teilnehmer:innen. Damit war er der beste Drittklässler und erhielt einen Pokal. Herzlichen Glückwunsch! Auch Jonah und Mahir mussten in der A-Gruppe starten, weil sie schon eine DWZ haben. Mahir war der einzige Zweitklässler. Und Jonah der einzige Vorschüler! Beide konnten erfreulich gut mithalten. Mit drei Siegen und vier Niederlagen erreichten sie zwar keine positive Bilanz, aber Plätze im Mittelfeld. Jonah landete mit sehr vielen Buchholzpunkten sogar auf Platz 14 und Mahir mit mittelmäßig vielen auf Platz 17. Ersterer bekam dafür einen Sonderpreis, nämlich Schachfiguren aus Schokolade. Gratulation!

Die anderen vier starteten in der B-Gruppe. Teilnahmebedingungen: nicht höher als zweite Klasse und keine DWZ. Edda zeigte eine erfreuliche Leistungssteigerung. Zwar siegte sie dreimal und verlor viermal, hatte also keine positive Bilanz, wurde aber dank hoher Buchholz 24. von 38 Teilnehmer:innen. Das ist insgesamt eine deutliche Verbesserung zum letzten Mal. Weiter so! Nur Bipan hatte gleich viel Punkte und eine gar deutlich höhere Buchholz, landete demnach auf dem 23. Platz. Er war damit nicht ganz zufrieden, betonte wiederholt, dass er lange nicht gespielt habe. Vermutlich lag das eher daran, weil dieses Mal sein Klassenkamerad Abdussamed vor ihm auf Platz 17 landete. Der konnte nämlich einen Sieg mehr holen / eine zweite Punkteteilung abwenden. Trainiert hatte er dafür wohl kaum mehr. Trainiert hatten nur Ervin und Said, und die beiden konnten sich deutlich besser platzieren. Ervin konnte sich in der letzten Runde gegen den zu dem Zeitpunkt Ersten noch Hoffnungen auf den Turniersieg machen, wenn er ihn auch nicht mehr in der eigenen Hand hatte. Said hätte ihm Schützenhilfe geben müssen. Denn auch Said spielte vorne mit und musste in der letzten Runde gegen den zu dem Zeitpunkt Zweiten antreten. Er ist ein sehr guter Vorschüler, keine Frage, doch mit dieser Schützenhilfe hätte niemand gerechnet. Zumal er in den ersten Runden einmal weinend aufgegeben hatte, also noch nicht ganz turnierreif gewirkt hatte. (Allerdings nur, weil er in puncto Schachregeln im Recht war, sich nicht alleine gegen den Gegner durchsetzen konnte und auch keine Hilfe vom Schiedsrichter bekam.) Es kam dann aber überraschend so, dass Said in der letzten Runde gewann, Ervin hingegen leider verlor. So wurde dieser mit fünf Punkten und sehr hoher Buchholz „nur“ Vierter, weil er von jenem mit fünfeinhalb Punkten und geringer Buchholz vom Siegerpodest verdrängt wurde. Jener wurde hingegen sensationell Zweiter. Großer Applaus für beide! Ervin bekam einen (recht kleinen) Pokal als bester Zweitklässler und Said bekam einen (deutlich größeren) für den zweiten Platz.

Weil Abdussamed, Bipan, Halil und Said zusammen recht viele Punkte holten, gewannen sie außerdem gemeinsam einen Pokal für den dritten Platz in der Schulwertung. Super! (Wobei am Rande gesagt sei, dass der zweite Platz in der Schulwertung einer Samstagsschule zugesprochen wurde, was im offiziellen Schulschach nicht geschehen würde.) Das ist schon der dritte Pokal für die Grundschule Kirchdorf. Ob sie sich doch noch mal zu einer Schach-AG bewegen lässt…

Ein Foto aller Siegreichen und die Abschlusstabellen finden sich (Stand jetzt) auf jener Webseite.

Jugendschnellturnier Buxtehude

Der rasende Reporter HR hatte heute zu tun: erst eine Stippvisite beim HSK-Kids-Cup, wo man auch Leute traf, die nur selten im SKW-T-Shirt antreten, dann die HJEM U10/U8 m/w, wo auch wieder jede Menge Wilhelmsburger spielten, und schließlich von Blankenese über die Elbe nach Buxtehude, alles mit dem Rad natürlich. (OK, das Rad kann nicht schwimmen. Die Fähre auch nicht, wenn auch nur noch ein weiteres Rad reingekommen wäre 🙂 ) Es passiert das, was immer passiert, wenn HR auftaucht: die Leute verkacken. Ivan hatte mit 5/7 eine aussichtreiche Position, um in der U16 was abzustauben, aber er verlor in den letzten beiden Runden und ging leer aus (Platz 16). Details hier. (Wie man sieht, hatte Ivan das Pech, gleich in der ersten Runde von schon wieder einem ukrainischen Supertalent verhauen zu werden, und auch die Verluste in den letzten Runden waren gegen die Spitze.)

HSK Osteropen

Am Start sind HR, Rene und Nils. Nach 2 Runden lohnt sich
noch kein genauer Zwischenstand, HR (2/2) kriegt erstmals einen
schweren Brocken.

Update. Nach Runde 3 und 4 hat HR (3/4) zwo Remisen weggeschoben (vor 30 Jahren und damals in den Ardennen hätte ich das noch ausgekämpft). Rene (2/4) gewann gegen einen Gegner mit DWZ 9000 🙂 (Beweis demnächst in IS.) Nils (0.5/4) konnte nach seinem gloriosen Remis gegen einen 1800er in der Startrunde nicht nachlegen.

Update des Update. HR steht mit 5/6 ganz vorne, aber ein drittes Mal so mörderisch Suppe haben wie in den letzten beiden Partien dürfte nicht drin sein. Rene und Nils dümpeln beide mit 2/6 in der Gegend herum.

Finaler Update. HR (5.5/7) überlebte mit finaler Suppe die letzte Partie, und wäre der 1. April gewesen, hätte er bei optimaler Ausbeute seiner Buchholzgegner völlig unverdient den 1. Platz gemacht. So wurde es Platz 3 mit schlechterer Buchholz gegen 2, aber besserer Hyperfeinwertung gegen 4. Rene holte noch einen Punkt (3/7, Platz 49), Nils leider nicht (2/7, Platz 58).

Endtabellen

HJEM R9


  • U18: Justus hatte mächtig Suppe. Früh die Qualle eingestellt, Gegner ließ Gefudel zu und fand den Ausmacher nicht. Ein weiterer Trick und der Punkt war im Kasten. Samuel hatte keine Ideen in der Stellung, außer seinen eigenen Königsflügel ohne Not zu ruinieren. Tabelle: Justus 9., Samuel 19.
  • U16: Tabelle: Ranvir 23., Felix 22. [Partiekommentar U16 wird nachgereicht]
  • U14: Die Absicht, mit Blackmar-Diemer gleich Stunk zu machen, war löblich, doch ach, in dieser Form war das Gambit völlig inkorrekt. Mats bekam nicht für 10 Pfennig Angriff und verlor das Endspiel. Tabelle: Mats 32.

Fazit: Man spielt nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Sieht man sich die DWZ-Auswertungen an, ist aber trotzdem noch Luft nach oben, speziell was das Sehen von einfachen Taktiken angeht. Abhaken, weitermachen. Und Spaß hat die Reise bestimmt trotzdem gemacht.

HJEM R9 (Ergebnisse)

Die Orga hat momentan natürlich Wichtigeres zu tun, als Partien
einzugeben, aber da die Endtabellen und sogar auch die DWZ-Auswertung
im Netz sind, hier eine kurze Bewertung „on the fly“.


  • U18: Samuel verlor nochmal, er kann es sicher besser. Justus schaffte mit einem Sieg, die 50% zu knacken, das entspricht seiner momentanen Spielstärke.
  • U16: Auch für Felix gab es noch mal eine Niederlage, von der DWZ hat er nach seinen Möglichkeiten gespielt. Ranvir verlor kampflos, weil gerade eine fiese Erkältungswelle umging (die halbe Endrunde war am Husten).
  • U14: Die einfachen Gegner waren alle, Mats muss mit einem bitteren 1/9 nach Hause fahren. Ich denke, daß bei -100 DWZ am Ende auch reichlich Frust dabei war.

HJEM R8


  • U18: Justus konnte ein weiteres Remis eintüten, in der Partie war nicht viel los. Samuel verlor einen Igel, wie alle Igel verloren werden – schlechte Aufstellung, Durchbruch, Taktik.
  • U16: Ranvir wird sich in den Hintern beißen, wie er ein Endspiel mit 2 Mehrbauern verloren hat. Felix hatte sich schon komplett einmachen lassen, entwischte aber wie durch ein Wunder, weil der Gegner nur ein solala besseres Endspiel abwickelte.
  • U14: Mats stellte einzügig die Dame ein. Solche Taktiken sieht er normalerweise selbst beim Blitzen.

    Heute letzte Runde.

HJEM R6+7


  • U18: Justus stand mal wieder zu tief und gab dann auch noch seinen Fianchetto. Ironischerweise gab der Gegner seinen Läufer auch…kassierte aber damit zwei Leichte gegen einen Turm und gewann das Endspiel problemlos. In der nächsten Partie passte der Gegner in der gerade populären Dubois-Reti-Variante des Schrottischen nicht auf die beweglichen Bauern auf, Justus zergerrushte sich einen ganzen Turm. Samuel gewann auf umständliche Weise eine Figur, die er mit einer Bauerngabel sofort haben können. In der folgenden Partie hatte er nicht richtig verteidigt, worauf ihm sein Gegner mit einem hervorragenden Springeropfer die Stellung um die Ohren haute. Dann warf dieser aber im U- bzw. Übermut noch zwei Türme hinterher, doch mit der Gabel am Ende wurde es nix und laut Geheiminformationen fiel auch noch die Zeit, was gegen Samuel und auf Fischer besonders blamabel ist 🙂 Egal, Punkte sind Punkte.
  • U16: Ranvir warf nach positionellen Fehlern gutes Material schlechtem hinterher, das Endspiel war hoffnungslos. In der zweiten Partie hatte er den Angriff des Gegners böse unterschätzt. Felix wurde mit seinen schwachen Bauern so mustergültig vorgeführt, daß man glaubte, der Gegner hieße Reddmann und nicht Redmer 🙂 . In der 7. Runde hatten beide Spieler nicht so Bock auf Kampf, die Endstellung war ausgeglichen, aber nicht unbedingt remis.
  • U14: Mats kommt weiter auf keinen grünen Zweig. Wenigstens trampelte er nicht in die gleiche Skandinavisch-Falle, doch bald hatte er im Mittelspiel eine Qualle verdaddelt. Da die Gegnerin das Endspiel total verbeutelte, und Mats recht stark darin ist, kam er mit Remis davon. Partie 2 war dann wieder eine klassische Eröffnungsfalle und am Ende ließ er auch noch eine Figur stehen.

Bisheriges: Weniger Punkte als man sehen möchte, aber mehr, als man erwartet hatte. Ein DWZ-Zuwachs könnte gefühlt drin sein, aber da habe ich mir die Zahlen nicht angesehen.

HJEM R5


  • U18: Justus hatte wohl Glück, daß der Gegner glaubte „alle Endspiele mit ungeilen Läufern sind remis“. Also mit zwei Mehrbauern hätte ich noch auf 5 Minuten weitergeblitzt (ist es nicht eh Fischer-Modus?). Samuel wurde von einer unnötigen Taktik erwischt (und Protip: bei der HJEM kann man mit einer Minusfigur auch sofort aufgeben und hat dann mehr Kraft für die nächste [Doppel]Runde. Oder Freizeit). Stand: Samuel und Justus krebsen im unteren Bereich umher.
  • U16: Ranvir konnte mit dem vom Gegner eingedaddelten Bauern leider nichts anfangen (Doppelturmendspiel); die Engine sagt -3.5, bleibt aber einen konkreten Gewinnplan schuldig. Felix landete einen Befreiungsschlag (der Gegner hätte nur mit einer sehr tiefen Mattfalle im Spiel bleiben können – so wurde auch er zerggerusht). Stand: Felix immer noch ziemlich unten, Ranvir hält sich gut.
  • U14: Mats darf sich ärgern, daß er dieses Endspiel nicht gewonnen hat, selbst als er dem Gegner noch die Qualität nachwarf (soviele Mehrbauern wie er hatte). Stand: Er ist jetzt ans Tabellenende sedimentiert.

Heute wieder Doppelrunde.

HJEM R3+R4

  • U18: Justus konnte die Doppelrunde gut nutzen und holte 1.5/2. Gegner 1 wusste anscheinend nicht, daß 8…d5 im Evansgambit Pflicht ist und wurde überrannt. Gegner 2 besaß die Dreistigkeit 1.Sh3 (so schlecht steht nicht mal HR nach dem 1. Zug in der Eröffnung 🙂 ) und kam damit auch noch durch [2…e5(?), 3…f5(??)]. Und am Ende gab Justus in riesig überlegender Stellung remis. Samuel hatte in Runde 3 bereits die klar bessere Stellung, übersah dann aber einen Abzug. (Auf Hirnstufe 1ms/Zug habe ich ihn auch übersehen, aber ich hätte eh vorher Se4 ohne Nachdenken gezogen.) Die folgende Partie war ein klassischer „Zergrush“: Die Damenflügelschwäche verursachte am Ende eine fette strukturelle Bauernmehrheit am Königsflügel, die alles niederwalzte.
  • U16: Ranvir stand klar besser, als der Gegner seinen Fianchettoläufer für das Linsengericht eines Bauern hergab. Er spielte aber viel zu zaghaft und kam nach viel taktischem Gewusle mit einem gleichen Endspiel davon. In der nächsten Runde muss sich HR mit Gewalt von Namenswitzen abhalten, nach einer eingestellten Figur war der Gegner sofort finito. Felix verbaselete seine fetten Mehrbauern dadurch, daß er den einzigen des Gegners laufen ließ und war mit einem Remis gut bedient. In der nächsten Runde ging er dann an einem welschen Läufli ein.
  • U14: In Partie 3 stellte Mats alles ein, was nicht abzutauschen war. In Partie 4 übersah er den wackligen Damenflügel. Er müsste seinen Sinn für Gefahren schärfen.

Heute ist schon Halbzeit.

HJEM R2


  • U18: Samuel verdaddelte gleich in der Eröffnung einen Bauern. Justus kam schnell in positionellen Nachteil, mit dem gleichen Resultat. Er verteidigte das Endspiel mit Zähnen und Klauen, aber ohne Hoffnung.
  • U16: Im Vereinsduell zwischen Ranvir und Felix führte eine giuoco schnarchissimo zu einem erwartbaren Remis.
  • U14: Mats passte im Skandinavischen einmal nicht auf – ein Abzugsangriff auf die exponierte Dame kostete eine Figur.

Jetzt geht es an die erste Doppelrunde. Kondition ist gefragt. FunFact: Im Schweizer System darf ein Spieler gegen den gleichen Gegner gepaart werden, wenn die erste Partie kampflos war. Diesmal wird Samuel den Punkt erarbeiten müssen…

SKW goes „freiraum“

Um der Jugend weitere Trainingsmöglichkeiten anbieten zu können, hat sich der Jugendwart mit Hilfe von Lionels Vater darum bemüht, den sog. „freiraum“ im Bahnhofsviertel nutzen zu dürfen. Diesen hatte Mahirs Mutter empfohlen. Nach einigen Telefonaten mit dem Betreiberbüro und zwei Treffen mit der Hausmeisterin konnte es am 12. März endlich zu einem ersten Training dort kommen. Sechs aus der Jugend kamen. Möge es so bleiben. Dienstags von 16 Uhr bis 18 Uhr wollen wir uns dort nun möglichst oft treffen.

RKST Kiel und mehr

Ebenfalls schon eine Woche her sind das diesjährige RKST Kiel und das 3. Kieler Wochenendturnier, an denen Jonah und Ubeyda bzw. Lionel teilnahmen. In beiden Turnieren wurden fünf Langpartien gespielt.

Beim RKST konnten Jonah und Ubeyda am ersten Tag nur eine von drei Partien gewinnen. Während Jonah damit einigermaßen zufrieden gewesen sein dürfte, dürfte Ubeyda davon enttäuscht gewesen sein. Dass er sich abends übergeben musste und am nächsten Tag nicht mehr antreten konnte, dürfte aber andere Gründe gehabt haben, die auch die Tagesleistung erklären könnten. Wie dem auch sei, immerhin wurde er mit einem Punkt nicht Letzter, nämlich 17. von 19 Teilnehmer:innen. Jonah konnte am zweiten Tag noch einen halben Punkt aus zwei Partien holen und landete auf dem 16. Platz. Weitere Details finden sich hier.

Für Lionel begann das Wochenendturnier sicherlich auch nicht wie erhofft, denn er verlor die ersten beiden Partien. In der zweiten sei er sogar „völlig von der Rolle“ gewesen, sagte sein Vater. Er konnte sich anschließend aber wieder berappeln, gewann die letzte Partie des ersten Tages und beide des zweiten Tages. Dadurch wurde er noch Dritter in seiner Gruppe, punktgleich mit dem Zweiten. Weitere Details finden sich hier.

Hamburger Schulschachpokal 2023/2024

Mittlerweile schon eine Woche her ist der Hamburger Schulschachpokal, das Qualifikationsturnier zu den Deutschen Schulschachmeisterschaften. Fürs Helmut-Schmidt-Gymnasium (HSG, Ex-KiWi) trat in der Wettkampfklasse 2 (entspricht U18) ein SKW-Team an: Justus, Ranvir, Samuel, Minh Luka, Ivan und Valentin (in Brettreihenfolge). Sie machten sich realistische Hoffnungen auf den ersten Platz. Sie waren deswegen wohl aber auch etwas nervös. Schon in der ersten Runde verloren Justus und Ranvir gegen schwächere Gegner. Zwei Mannschaftspunkte wurden es nur, weil Samuel in großer Zeitnot mit etwas Glück gewann. In der zweiten Runde ging das nicht mehr gut: Gegen das Team vom Helene-Lange-Gymnasium, das am Ende auf dem vorletzten Platz landete, verloren Ranvir, Minh Luka und Ivan ihre Partien, wodurch sich das recht frühe Remis von Justus rächte. Nach dieser Niederlage wurden zwar kaum noch Fehler gemacht, die sechs konnten aber im Grunde nur noch hoffen. Diese Hoffnung starb erst kurz vor Schluss, weil der spätere Turniersieger in der letzten Runde zu straucheln schien. Dennoch mussten sich unsere sechs am Ende mit dem zweiten Platz begnügen, der natürlich auch sehr gut ist. Die Top-Scorer waren im Übrigen Samuel und Valentin. Sie gaben keinen Brettpunkt ab.

Auch in der Wettkampfklasse 4 (entspricht U13) trat ein HSG-Team an. In diesem spielte aus der SKW-Jugend nur einer, nämlich Simon. Er wurde zum einen von Benjamin und Kerem-Yasin verstärkt, die im Verein durchaus bekannt sind, zum anderen von Aashir, dessen Name noch nicht gefallen ist. Er scheint relativ gut zu sein. Er spielte hinter Simon am zweiten Brett und war mit vier Punkten aus acht Runden der Top-Scorer. Hoffentlich hören wir noch mehr von ihm. Wie dem auch sei, insgesamt konnte dieses HSG-Team nicht so gut mithalten, was u.a. daran liegen dürfte, dass die meisten anderen Teams mit Kindern besetzt waren, die schon in Grundschulzeiten Schach spielten. Am Ende langte es „nur“ für den siebten Platz von neun Teams. Was nun nicht so gut klingen mag, klingt nach folgendem Vergleich womöglich besser: Justus, Minh Luka und Ranvir plus x wurden damals das fünfte Team von sechs.

In der Wettkampfklasse G(rundschule) trat für die Elbinselschule ebenfalls ein SKW-Team an: Mahir, Hamza, Nadeem und Ervin. Dieses Zweitklässlerteam konnte erfreulich gut mithalten. Es holte vier Siege, u.a. einen gegen ein Team von Viertklässlern, und es verlor dreimal. Es landete am Ende auf Platz 15 von 46 Teams und wurde das beste Team ohne Dritt- und Viertklässler. Mit dieser Platzierung wollen sie jetzt einen Freiplatzantrag bei der DSJ stellen. Denn es soll dieses Jahr bei den Deutschen Schulschachmeisterschaften auch ein Turnier für solche jungen Teams geben.

Weitere Details finden sich hier.